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Klinik für
Allgemeine Orthopädie
und Tumororthopädie

Osteosarkom

Das Osteosarkom ist der häufigste primäre maligne Knochentumor und tritt in über 50 Prozent der Fälle bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Die häufigste Lokalisation der Tumoren befindet sich im unteren Anteil des Oberschenkelknochens (Femur), im oberen Anteil des Schienbeins (Tibia), oberen Anteil des Oberarmknochens (Humerus) und im Becken (Pelvis).

Sprechstunde

Unsere Sprechstunde zur Tumororthopädie und Revisionschirurgie findet freitags in der Zeit von 8.00–15.00 Uhr statt.

Terminvergabe:
+49 251 83-47887   
orthotermin@ukmuenster.de

Therapie

Operation: Die Lokaltherapie der Wahl besteht in der chirurgischen Entfernung des kompletten Tumors mit einem Sicherheitsabstand aus gesundem Gewebe. Dies ist die Grundvoraussetzung für ein Langzeitüberleben. Hierbei kann oft extremitätenerhaltend operiert werden, sodass die Funktion der betroffenen Extremität nur geringgradig eingeschränkt wird.

Rekonstruktion: Nach chirurgischer Entfernung von High-grade Osteosarkomen im Bereich der Extremitäten und des Beckens ist es oft notwendig, den resultierenden Defekt zu rekonstruieren. Am häufigsten geschieht dies durch die Implantation einer Tumorendoprothese. Die Wahl des optimalen Implantats und der optimalen Rekonstruktionsmethode hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere der Lokalisation des Tumors und dessen Ausdehnung aber auch von Patientenalter, dem Aktivitätsniveau und der Prognose. Aus diesem Grund sollten sich behandelnde Chirurg*innen gut mit allen möglichen Rekonstruktionsverfahren auskennen.

Chemotherapie: Zirka 20 Prozent der Patient*innen haben bei der Erstdiagnose des High-grade Osteosarkoms Fernmetastasen. Davon befinden sich zirka 90 Prozent im Bereich der Lungen und 10 Prozent im Bereich anderer Knochen. Aber auch Patient*innen, bei denen keine Metastasen in der Bildgebung gefunden wurden, haben bei der Erstdiagnose undetektierbare Mikrometastasen. Dies erklärt, warum in der Vergangenheit zirka 90 Prozent der Patient*innen nach einer alleinigen chirurgischen Therapie innerhalb von wenigen Monaten Fernmetastasen entwickelt haben und an ihrer Erkrankung verstorben sind. Aus diesem Grund benötigen Patient*innen mit einem High-grade Osteosarkom eine prä- und postoperative Chemotherapie. Eine umfassende Erfahrung in der interdisziplinären Behandlung von High-grade Osteosarkomen ist notwendig, um zu entscheiden, welche Behandlung individuell optimale Ergebnisse bietet.

Alle Patient*innen der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie werden im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Gemeinsam mit spezialisierten Radiolog*innen, Patholog*innen, Tumororthopäd*innen, Kinderonkolog*innen, Onkolog*innen, Strahlentherapeut*innen und Thoraxchirurg*innen wird hier die bestmögliche Therapie festgelegt.

Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie

Albert-Schweitzer-Campus 1

48149 Münster

 +49 251 83-47901

ortho@ukmuenster.de

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