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Klinik für
Allgemeine Orthopädie
und Tumororthopädie

Ewing-Sarkom

Der Begriff Ewing-Sarkom beschreibt eine Gruppe von hochmalignen klein-, blau-, rundzelligen Tumoren, die sehr häufig durch spezifische genetische Veränderungen entstehen. Etwa 15 % aller Knochensarkome sind Ewing-Sarkome. Am meisten sind Kinder und Jugendliche betroffen: 80 % aller Patient*innen sind jünger als 20 Jahre. Ein Viertel aller Tumoren befinden sich dabei im Becken (Pelvis) und weitere 20 % im Oberschenkelknochen (Femur).

Sprechstunde

Unsere Sprechstunde zur Tumororthopädie und Revisionschirurgie findet freitags in der Zeit von 8.00–15.00 Uhr statt.

Terminvergabe:
+49 251 83-47887   
orthotermin@ukmuenster.de

 

Therapie

Operation und Chemotherapie: Zirka 25 Prozent der Patient*innen haben bei der Erstdiagnose Fernmetastasen. Diese sind am häufigsten im Bereich der Lunge oder weiterer Knochen lokalisiert. Aber auch Patient*innen, bei denen keine Metastasen in der Bildgebung gefunden wurden, haben bei der Erstdiagnose häufig undetektierbare Mikrometastasen. Aus diesem Grund werden alle Patient*innen zusätzlich zur Lokaltherapie mit einer systemischen Chemotherapie behandelt. Durch diese Kombination von lokaler Therapie und Chemotherapie kann die Prognose deutlich verbessert werden.

Rekonstruktion: Nach der operativen Entfernung des Ewing-Sarkoms ist es notwendig, den entstandenen Defekt zu rekonstruieren. Am häufigsten geschieht dies durch die Implantation einer Tumorendoprothese. Die Wahl des optimalen Implantats und der optimalen Rekonstruktionsmethode hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere der Lokalisation des Tumors und dessen Ausdehnung aber auch von Patientenalter, dem Aktivitätsniveau und der Prognose.

Strahlentherapie: Da Ewing-Sarkome strahlensensibel sind, kann dies gelegentlich eine alternative Therapiemethode darstellen. Allerdings ist die operative Tumorentfernung – oft kombiniert mit prä- oder postoperativer Radiotherapie – aufgrund einer verbesserten Prognose häufig die Methode der Wahl. In spezialisierten Zentren kann bei den meisten Patient*innen die Tumorresektion extremitätenerhaltend erfolgen, sodass die Funktion der betroffenen Extremität nur geringfügig eingeschränkt wird. Eine Teilentfernung des Tumors, gefolgt von einer postoperativen Radiotherapie hat keinen Vorteil verglichen mit einer alleinigen Strahlentherapie und ist deshalb nur zu akzeptieren bei Patient*innen mit Wirbelsäulentumoren und akuten neurologischen Komplikationen aufgrund einer Rückenmarkskompression.

Alle Patient*innen der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie werden im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Gemeinsam mit spezialisierten Radiolog*innen, Patholog*innen, Tumororthopäd*innen, Kinderonkolog*innen, Onkolog*innen, Strahlentherapeut*innen und Thoraxchirurg*innen wird hier die bestmögliche Therapie festgelegt.

Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie

Albert-Schweitzer-Campus 1

48149 Münster

 +49 251 83-47901

ortho@ukmuenster.de

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