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Klinik für
Allgemeine Orthopädie
und Tumororthopädie

Chondrosarkom

Das Chondrosarkom ist der zweithäufigste primäre maligne Knochentumor. Im Gegensatz zum Osteosarkom und zum Ewing-Sarkom betrifft das Chondrosarkom normalerweise ältere Patient*innen: Über 70 Prozent der Patient*innen sind älter als 40 Jahre. Der größte Teil der Tumoren ist im Becken (Pelvis) lokalisiert, gefolgt von dem oberen Teil des Oberschenkelknochens (Femur), dem oberen Teil des Oberarmknochens (Humerus), dem unteren Teil des Oberschenkelknochens und den Rippen. Das konventionelle Chondrosarkom kann niedrig-, mittel- oder hochmaligne geartet sein. Der Grad der Malignität bestimmt maßgeblich die Überlebenswahrscheinlichkeit. Den größten Teil der Chondrosarkome bilden die niedrig malignen Tumoren, zirka 30 Prozent der Tumoren sind mittelgradig maligne, während hochgradig maligne Tumoren seltener sind.

Sprechstunde

Unsere Sprechstunde zur Tumororthopädie und Revisionschirurgie findet freitags in der Zeit von 8.00–15.00 Uhr statt.

Terminvergabe:
+49 251 83-47887   
orthotermin@ukmuenster.de

Therapie

Operation: Die operative Behandlung von Chondrosarkomen hängt vom Malignitätsgrad, der Ausdehnung und der Lokalisation ab. Niedrig maligne Tumoren in den Extremitäten ohne Beteiligung von Weichteilgewebe können mittels sorgfältiger Kürettage und Ausfräsen des Knochens sowie Plombierung mit Knochenzement (PMMA) behandelt werden. Alle anderen Chondrosarkome werden chirurgisch inklusive einer umgebenden Schicht gesunden Gewebes entfernt. Diese sogenannte „weite Resektion“ ist eine Voraussetzung für das Langzeitüberleben. In spezialisierten Zentren kann dies im größten Teil der Fälle mittels extremitätenerhaltender Operation erreicht werden. Dies bedeutet, dass der Tumor adäquat entfernt werden kann, ohne die Funktion der betroffenen Extremität stark zu beeinträchtigen.

Rekonstruktion: Nach der operativen Entfernung des Chondrosarkoms ist es notwendig, den entstandenen Defekt zu rekonstruieren. Am häufigsten geschieht dies durch die Implantation einer Tumorendoprothese. Hierfür werden spezielle Megaendoprothesen, die zum Teil individuell angefertigt werden, eingesetzt.

Interdisziplinäre Behandlung: Chondrosarkome sind weitestgegend resistent gegen chemotherapeutische und strahlentherapeutische Verfahren. Teilweise können Patient*innen mit seltenen histologischen Subtypen des Chondrosarkoms oder mit metastasierten Tumoren jedoch von solchen Therapien profitieren. Wichtig ist dabei, dass die behandelnde Klinik umfassende Erfahrung in der interdisziplinären Behandlung von Chondrosarkomen hat.

Alle Patient*innen der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie werden im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Gemeinsam mit spezialisierten Radiolog*innen, Patholog*innen, Tumororthopäd*innen, Kinderonkolog*innen, Onkolog*innen, Strahlentherapeut*innen und Thoraxchirurg*innen wird hier die bestmögliche Therapie festgelegt.

Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie

Albert-Schweitzer-Campus 1

48149 Münster

 +49 251 83-47901

ortho@ukmuenster.de

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